Donnerstag, 14. Januar 2010

Von Schneegestöber, Superhelden und anderem Schwachsinn

Ich bin schon fast wieder zwei Wochen in England und es wird (ich gebe zu nach einer kleinen Ermahnung) mal wieder Zeit etwas in meinen Blog zu schreiben. Da dachte ich nun, dass ich dem schlimmsten Schneetreiben in Deutschland entkommen bin, doch weit gefehlt. Letzte Woche setzte hier plötzlich gegen Mittag ein leichter Schneefall ein. (Soweit der erste Gedanke der schneeerfahrenen Deutschen). Der erste Gedanke meiner englischen Kollegen allerdings war: PANIK! Und das wirklich im wahrsten Sinne des Wortes. Als die Flocken etwas größer wurden und es auch noch wagten auf dem Boden liegen zu bleiben, verabschiedeten sich die ersten Kollegen von Arbeit. „Ich wohne auf dem Dorf. Ich muss jetzt fahren, sonst komm ich heute nicht mehr heim, bei diesem Schneegestöber!“ Resultat des Ganzen, gegen 14.00 Uhr waren wir etwa noch sieben Leute, die blöderweise in Cheltenham wohnen und somit nicht sagen konnten, dass sie es abends durch den Verkehr nicht mehr heim schaffen würden. Gut, man muss sagen, die Engländer haben halt keine ordentlichen Winterreifen und im Nachhinein wo ich jetzt weiß, dass es das Wort Winterdienst auch nicht gibt, kann ich die Panik schon etwas verstehen, aber übertrieben fand ich es trotzdem. Am nächten Tag waren wir nämlich wieder nur sieben und der Rest „arbeitete von zuhause“! Nach nunmehr fast zwei Wochen mit einer 2cm dicken Eisschicht auf den Gehwegen und kleinen Straßen wird es endlich wärmer und fängt an zu tauen. Leider zu spät, denn in der Zwischenzeit hat es mich natürlich auf dem Heimweg hingehauen! Wobei das durchaus auf die absolut falschen Schuhe für dieses Wetter und einer gewissen Menge Restalkohol zurückgeführt werden kann. Der Grund dafür war Toms Geburtstag, den wir allem Montag gefeiert. Da Engländer irgendwie einen Hang dazu haben sich bei solchen Feiern zu verkleiden, gab es auch diesmal ein Thema. Unseres war Superhelden. Also wurden am Samstag noch die letzten Utensilien eingekauft, unter anderem eine Maske und ein Betttuch, was dann zum Superhelden-Cape umgewandelt wurde. Alles in allem war es ein echt schöner Abend und da ich am nächsten Tag frei hatte, konnte ich auch mal ganz entspannt ausgehen.
Ansonsten ist nicht viel passiert. Ich warte gespannt auf unsere Firmenfeier nächste Woche. Dann gibt es lecker Essen und wahrscheinlich Freigetränke bis zum Umfallen. Dann sind es ja auch nur noch 6 Wochen, was mich daran erinnert, dass ich mich endlich mal entscheiden muss, was ich danach mit meinem Leben anstellen will…


Grüße in die Welt!